Wir haben uns zum 2. Advent mal etwas umheschaut und umgehört in der Neu-Ulmer Innenstadt. Die Handels-Geschäfte liefen bisher überall in etwa gleich wie in den Vorjahren.  Die Gastronomen sind sehr zufrieden. Bei „Wir in Neu-Ulm“ (W.i.N.) sind ja längst nicht mehr bloß die Handel- und Gewerbetreibende zusammengeschlossen. Eine große Zahl von Mitgliedern kommt aus der Gastronomie, die für die Innenstadt einen zunehmend wichtigen Anziehungsfaktor darstellt – vor allem auch wegen der Qualität.

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  • Bei Sport Sohn  war gegen 12.30 Uhr am Samstag sehr viel los. Karl-Heinz Ott, in der Neu-Ulmer Filiale auf der Augsburger Straße: „Der Schneefall hat uns sehr gut getan. Vereiste Flächen lassen die Nachfrage nach Schlittschuhen steigen. Schnee in den Bergen und Liftbetrieb fördern die Lust auf Wintersport. Geräte und Kleidung werden verstärkt gekauft.“
  • Im Reformhaus Freitag kann Rosemarie Herzog gegenüber dem Vorjahr stark gestiegene Kundenfrequenz und erhöhte Umsätze zu Protokoll geben. Allerdings spielt hier der Standortwechsel weg vom Petrusplatz in die Augsburger Straße eine große Rolle.
  • Andrea Bösche im Werkkundendienst Bosch-Siemens auf der Augsburger Straße zeigte sich am zweiten Samstag im Advent überrascht von gutem Kundenzuspruch. „Unser zweiter langer Samstag – das hat sich positiv ausgewirkt.“ Außerdem profitiert ihr Geschäft vom Trend zum Kochen und dem in diesem Zusammenhang sich verstärkenden Hang zu Markenware. „Hochwertiges Gerät, Töpfe, Pfannen und Zubehör laufen neuerdings wieder der billigen Discounter-Ware, die uns lange zu schaffen gemacht hat, den Rang ab.“
  • Die Inhaber von Wohndesign Dirr in der Marienstraße zeigen sich mit dem Geschäftsverlauf zufrieden. „Es ist  nicht mehr als im letzten Jahr. Aber wir wollen nicht klagen. Natürlich könnte es immer besser sein …“
  • Auch im „Blue Noon“ schmunzelt Inhaber Emilio De la Torre: „Es geht immer auf und ab. Unser Geschäft wird in den letzten beiden Wochen vor Weihnachten anziehen.“
  • Wochenmarktsprecher Herbert Blessing sieht den Höhepunkt der Nachfrage auf dem Wochenmarkt zu den letzten beiden Markttagen vor Weihnachten. „Da kommen die Leut‘ einfach. Verstärkt.“ An diesem zweiten Advent war ne Menge los. Parteien, Kirchen und verschiedene Vereine hatten Info-Stände. Es gab einen „Kleinen Weihnachtsmarkt“ beim „Il Gusto“. Dort trafen sich der von seiner Frau begleitete Oberbürgermeiuster Gerold Noerenberg und sein Stellvertreter Gerhard Hölzel und genossen gemeinsanm einen Glühwein.
  • Deswegen wird sich die bürgerschaftliche Initiative „Wir in Neu-Ulm“ (W.I.N.) für den letzten Markttag, den Samstag 22. Dezember, verstärkt um eine schöne Atmosphäre bemühen. Die Gastronomie am Petrusplatz soll ins Marktgeschehen eingebunden werden. Ein W.I.N.-Mitglied will weihnachtliche Musik live aufbieten (entsprechende Anfragen laufen), zusätzlich zum Mini-Weihnachtsmarkt mit Glühwein-, Lebkuchen- und Jahreskalender-Verkauf. Idee-Finder und Motor ist Stephan Salzmann von der W.I.N.-Geschäftsstelle .
  • Salzmann registriert  im Übrigen in seinem Optikhaus an der Augsburger Straße gegenüber der Vorwoche eine „deutlich aufgehellte, positivere  Stimmung“.
  • In der Filiale des Drogeriemarkt Müller gegenüber wird auf die Zentrale verwiesen. Allerdings war Zufriedenheit mit dem aktuellen Geschäftsverlauf herauszuhören.
  • „Sehr, sehr zufrieden“, lautet die Antwort unabhängig voneinander im „Konzertsaal im Schiff“ und in der „Taverne zum Griechen“. Der Konzertsaal hatte wegen Abbruchs des alten Standorts umziehen müssen. Küchenchef Klaus Ziegler zeigt das übervolle Bestellbuch und sagt: „So ganz vergleichbar ist die Zeit vor einem Jahr mit heute nicht. Aber: Es ist toll, wie unser Lokal hier angenommen wird.“ Und Eleftheria Georgiou, die zusammen mit ihrem Mann Fotis erst vor einem Jahr die Taverne aufgemacht hatte, kann zwar noch nicht mit dem Vorjahr vergleichen, stellt aber fröhlich fest: „Jetzt in der Vorweihnachtszeit hat es sich nochmals gesteigert, nachdem schon vorher der Zuspruch zu unserer freudigen Überraschung sehr gut war.“ In der Adventszeit  haben die beiden Lokale – wie auch das „Il Gusto“ am Petrusplatz – viele kleinere, aber auch etliche größere Firmen-„Weihnachtsfeiern“ auszurichten.
  • Dabei kooperieren sie immer wieder mit dem Theater Neu-Ulm. Theaterleiterin Claudia Riese freut sich auch über gesteigertes Interesse in der Adventszeit, insbesondere an den Advents-Sonntagen. „Die räumliche Nähe zu den Lokalen mit Parkmöglichkeit unter dem Petrusplatz wird gern genutzt. Besonders positiv schlägt zu Buche, dass wir sonntags um 17 Uhr spielen.  Da kommen viele nach dem Kaffee- und Kuchentreff im Kleinen Konzertsaal am Petrusplatz in die Vorstellung oder sie gehen nach der Show zu ‚christlicher Zeit‘ um 19 Uhr noch zum Abendessen.“
  • Franziska Pfnür von den „Stephansstuben“ kann „Dauerhoch“ melden. Traditionell ist das Lokal in der Vorweihnachtszeit ausgebucht. „Das lässt sich nicht mehr steigern. Andersherum sind wir froh, dass wir doch weiterhin den Geschmack der Gäste treffen.“