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Die GewinnerInnen: Ursula Schmid, Ehrentraud Zeilemeir, Viktor Schmidt.

Am 19. Juni um 12.35 Uhr erhielten wir diese Mail: „…. nun haben wir zwar zwei wunderschön geschmückte Rollatoren, aber das Wetter mit den zu heißen Temperaturen macht unseren Bewohnern stark zu schaffen. Nach Absprache mit unserer Pflegedienstleitung und mit der Heimleitung haben wir beschlossen, die Gesundheit der Heimbewohner nicht aufs Spiel zu setzen. Wir bleiben also im Seniorenheim und werden diese Sternfahrt in unserem Garten machen. Ich hoffe, dass Sie dafür Verständnis haben. Wir werden Ihnen ein Gruppenfoto und ein Foto der beiden geschmückten Rollatoren zuschicken.“

Es gab weitere, ähnliche Nachrichten. So hatten wir beschlossen, das event abzusagen. Die beteiligten Firmen, „Caffé del Mercato“, Sanitätshaus Hilscher, Apotheke A4 und Marktapotheke, wurden

informiert. Es gab großes Verständnis, allerdings auch großes Bedauern – hatten die Inhaber doch jeweils logistisch das Ereignis vorbereitet.

Der für das Evergreen-Wunschkonzert engagierte Entertainer (Gesang und Keyboard) Haggie Schramm war aus Schwäbisch Gmünd angereist und fuhr dann, als sich um 14 Uhr noch niemand zeigte, 20 Minuten später wieder Richtung Heimat.

Er war gerade weg, da elektrisiert das Organisationsteam der Auftritt zweier Rollatoren. Bewegt wurde sie von Leuten, die – dem Augenschein nach zu urteilen – nicht auf das Gefährt angewiesen sind. Es waren zwei Mitarbeiter des „Albertinum“, welche die beiden von Viktor Schmidt aufwändig gepimpten Rollatoren zum Petrusplatz brachten, dieweil der Designer selbst der Hitze wegen an den Zielort chauffiert wurde. Es war von Anfang an klar: Diese beiden rollenden Lebensarchive würden fraglos im Rennen um den ersten Preis für gestylte Rollatoren ziemlich vorne liegen. Tatsächlich gewann Viktor Schmidt, der nach Aussagen seiner Enkelin dem Mittwoch tagelang entgegengefiebert hatte, den Preis des Sanitätshauses Hilscher, einen Sonnen- / Regen-Schirm, der am Rollator befestigt werden kann.

Binnen kurzer Zeit trafen weitere TeilnehmerInnen ein, mit geschmückten oder pur belassenen Gehhilfen. Darunter auch Damen jenseits der 90, wie Ehrentraud Zeilmeir, die immerhin den zweiten Platz errang und dafür eine Sonnenbrille von Optik Salzmann mitnehmen durfte. Sie musste sich – wenn auch schweren Herzens – geschlagen geben, gab aber zu, dass sie sich mit ihrem Gefährt als sehr favorisiert eingestuft hatte.

Alle Teilnehmer wurden von WiN zu einem Kaffee oder Kaltgetränk oder einem Eis eingeladen. Es gab viele muntere Gespräche. Die tolle Presse-Präsenz (zwei Zeitungen, zwei Radio-Sender und regio-tv) machte alle stolz und alle waren sich einig: WiN hatte eine sehr schöne Idee.

Im nächsten Jahr gibt es eine Neu-Auflage – und ob wir dann in Neu-Ulm den Weltrekord für die meisten gleichzeitig an einem Platz parkenden Rollatoren knacken … also, das ist uns völlig gleichgültig, denn: Der Spaß, den die diesjährigen TeilnehmerInnen hatten, bestärkt uns. Das war alles ganz im Sinne von „Wohlfühlen in Neu-Ulm. 2013“!

parade