Ulm gibt in den nächsten vier Jahren 1, 8 Millionen aus – weil man weltberühmt werden will. Dafür macht sich an vorderster Front der Oberbürgermeister stark. Er will Ulm zur Marke machen.
Andere Städte machen es ein paar Nummern kleiner. Aber selbst kleine Kommunen befassen sich mit der Frage, wie der Stadtkern lebendig gehalten wird, wenn er nicht überhaupt wiederbelebt werden muss. So befassten sich jüngst (Anfang Oktober 2011) mit Strategien, wie man Innenstädte und Dorfzentren wieder beleben kann, gut 100 Teilnehmer aus ganz Süddeutschland bei einer Fachtagung im Kloster Roggenburg, die der bayerische und der baden-württembergische Bund der Selbstständigen zusammen organisiert haben.
In einem Bericht darüber schreibt die Neu-Ulmer Zeitung (Stephanie Schuster) unter anderem: „Wichtig seien darüber hinaus stringente Werbung und ein Gesamtkonzept für ein Ortszentrum: ‚Dazu gehören unter anderem auch ein Verkehrskonzept und ein pfiffiges Innenstadtmarketing.‘ “
Monika Stadler, die Wirtschaftsbeauftragte des Landkreises, die an dieser Tagung teilgenommen hatte, fand nach Aussage der NUZ „Hilfreich … vor allem die aufgezeigten Möglichkeiten, wie Gemeinden mithilfe baurechtlicher Einschränkungen verhindern können, dass auf der grünen Wiese große Märkte entstehen, während die Innenstädte ausbluten. Gleichzeitig müsse man aber die Zentren attraktiver machen – beispielsweise mit Cafés oder Kinderspielplätzen. ‚Denn da geht es nicht nur ums Einkaufen.‘ “
Auch „Wir in Neu-Ulm“ geht es schon lange nicht mehr ums Einkaufen, jedenfalls nicht allein und nicht unbedingt vorrangig. Dazu sind zu viele Mitglieder bei WIN gar keine „Verkäufer“, sondern kommen aus allen möglichen Bereichen und Sparten. Tatsächlich kann, wer sich für Neu-Ulm stark machen will, auch als Einzelperson einsteigen. Da beträgt der Mitgliedsbeitrag gerade mal 3.- € pro Monat. Und damit ist man dennoch berechtigt, überall bei WIN gleichberechtigt aktiv mitzureden und mitzuarbeiten.